Neue Pläne für mein Tiny House

Nach viel Gedanken-Machen und Rumstudieren gibt es jetzt einige Neuigkeiten über meine Tiny-House-Pläne!


Das Projekt soll real werden

Mittlerweile bin ich mir ganz sicher, dass ich das Projekt durchführen will. Obwohl es mir in gewissen Momenten schier unmöglich erscheint, so ein Ding tatsächlich mit eigenen Händen und eigenem Grips zu bauen, weil ich mich in gewissen praktischen Handgriffen nicht immer sehr praktisch anzustellen scheine und mir selber jahrelang eingeredet habe, in praktischen Dingen ziemlich unfähig zu sein. (Andererseits hatte ich noch nie Probleme, mir neue Dinge mit dem KOPF anzueignen. Und in der Theorie weiss mich mittlerweile ziemlich genau, wie man ein TH baut :P). Gleichzeitig überwiegt einfach meine Faszination von diesem Projekt und das Tiny-House-Fieber hat mich schon so gepackt, dass ich da gedanklich wohl kaum mehr rauskommen werde, bis ich es nicht zumindest mal versucht habe. ;-) Ausserdem habe ich das Gefühl, dass wenn ich mich von solchen Gedanken wie oben beschrieben abhalten lassen würde, nicht zumindest einen Versuch zu starten, würde ich mir das immer übelnehmen und nie wissen, ob ich es nicht doch geschafft hätte. Also, ob früher oder später, ich möchte wirklich gerne ein Häuschen bauen!! Oder es zumindest versuchen!

 

Meine aktuelle Lebenssituation - eine MOTIVATION fürs Tiny House

Die Situtation ist folgende: Ich studiere momentan in einem Pensum, das irgendwo zwischen Teil- und Vollzeit liegt, und mich zeitlich ziemlich beansprucht. Das Studium möchte ich machen, damit ich einen Abschluss habe, und das eigentliche Thema, das ich studiere, interessiert mich eigentlich auch. Nur: Das Studieren selbst macht mir selten Freude. Diese fehlende Freude frustriert mich ziemlich, und ich habe nicht das Gefühl, dass die Freude noch kommt. Das Studium empfinde ich als sehr einseitig und wahnsinnig kopflastig. Nun bin ich ein Mensch, der auch gerne kreativ ist (= mit den Händen, Farben und vielen neuen Ideen arbeitet), und diese Seite von mir kann sich im Studium null ausleben. Ich fürchte, dass mir das nicht sehr gut tut. Wenn man im Studium mal "kreativ" sein muss, dann findet diese Kreativität in vorgegebenen Bahnen statt. Das ist das Faszinierende am Tiny House. Ich würde mal sagen, so ein Projekt findet so ziemlich ausserhalb ALLER meiner vorgegebenen Bahnen statt. Ich muss mir von Anfang bis Schluss alles selbst beibringen, viel über die einzelnen Schritte lesen, mir eine detaillierte To-Do-Liste machen, ein Modell auf dem Computer bauen, Experten treffen und mein praktisches Wissen um Lichtjahre vergrössern, Materialkunde betreiben usw. Nichts vom Tiny House kann ich, ausser designen und Wände anmalen. Alles muss und - das ist das Wichtigste - MÖCHTE ich lernen. Das ist für mich in meiner aktuellen Lebenssituation eine wahnsinnig schöne, neue und frische Perspektive. In gewisser Weise ist meine Beschäftigung mit dem TH für mich eine "Flucht" in eine andere Welt, wo mir nicht gesagt wird, was ich tun muss. Ich bestimme mein eigenes Tempo und darüber hinaus noch jedes Detail des ganzen Projekts. Ich fühle mich momentan, trotz aller Hürden, die mit einem Tiny House so mit sich kommen (und das sind einige), mit der Perspektive auf dieses Projekt sehr frei und erleichtert. :-)

 

(Mehr über meine Motivation fürs TH folgt dann irgendwann mal noch auf dieser Webseite.)

 

Lebensplan: Wie viel Studium - Geld - Bauen?

Jetzt, wo wir wissen, dass ich mich in der etwas unglücklichen Situation befinde, dass ich zwar einen Bachelor-Abschluss haben möchte, mir der Weg dorthin jedoch 'steinig und schwer' vorkommt, kommen wir zu den Fragen, mit denen ich mich schon seit längerem herumschlage: Mit der Frage, WANN und von welchem Geld ich das Haus bauen soll.

 

Zeit

So ein Riiiesen-Projekt braucht VIEL Zeit, gerade, wenn man so unerfahren ist wie ich und sich einfach mal drauf einlassen möchte. So habe ich mich gefragt: Soll ich mir eine Auszeit vom Studium nehmen, um mich NUR dem Häuschen zu widmen und mehr arbeiten zu können? Oder soll ich nicht am Stück arbeiten, sondern das Ganze neben dem Studium anfangen? Auf die Idee, mein Studium noch mehr zu reduzieren, sodass Studieren, Bauen und Arbeiten gleichzeitig möglich sein würde, bin ich selbst nicht gekommen, zum Glück hat mich meine Mutter auf diese Möglichkeit hingewiesen. ;-) Mittlerweile halte ich diese Option für die optimalste. Die Idee, weniger studieren zu müssen, erfreut mich SEHR, und die Arbeit macht bestimmt mehr Spass, wenn man weiss, dass man es für eine konkrete Sache macht und am Ende des Monats ein bisschen mehr TH-Material kaufen kann. Mein supergrober und seeehr idealistischer Plan für die nähere Zukunft sieht also folgendermassen aus: Ab HS16 das Studium noch mehr reduzieren => 2 Tage studieren. 2 Tage arbeiten, und 2 Tage bauen. Und am Sonntag traditionell etwas Ruhe... ;-) Mit dieser Lösung wäre ich sehr happy. Mal sehen, ob sich das umsetzen lässt.

 

Geld

Als Zweites braucht es - über das ganze Projekt gesehen - ziemlich viel Geld, so ein Ding zu bauen. Anfangs vermutlich etwas weniger, später, wenn dann die elektrischen Geräte dazukommen, dürfte ziemlich viel auf einmal anfallen. Nun: Ich habe ein bisschen Geld zusammengespart und auf die Seite gelegt, sodass ich mir bestimmt meinen Anhänger, meinen Boden, das Holzgerüst und ein paar weitere Dinge leisten könnte. (Lebenskosten muss ich im Moment zum Glück nicht alleine tragen.) Nur: Ist mein Geld mal aufgebraucht, muss ich andere Quellen nutzen, und da liegt es nahe, selbst für den Bau Geld zu verdienen. Mit meiner Alles-Nebeneinander-Lösung, die ich schon vorgestellt habe, hat sich dieses Problem ein bisschen verkleinert, da sozusagen konstant etwas Geld reinkäme. Da dies aber nicht reicht, werde ich versuchen, so was wie eine Mini-Crowdfunding-Kampagne auf die Beine zu stellen (HAHA), z.B. in meiner Familie, evtl. auch unter Freunden oder so. So könnte ich evtl. an Mini-Kredite kommen, die ich dann später (mit tieferen Lebenskosten im Tiny House UND Bachelor-Abschluss :P) gut zurückzahlen könnte. Ich habe mir sogar überlegt, zur Bank zu gehen, nur bin ich im Moment gerade so kreditwürdig wie meine Zimmerpflanze, da ich seit drei Monaten keine bezahlte Arbeit habe und mich aufs Studium konzentriere.;-) Dieses Problem würde aber evtl. behoben, sobald ich einen festen 40%-Job hätte.

Mein Lichtblick ist auf jeden Fall: Am Anfang braucht's nicht allzu viel Geld, und da ich eh sehr langsam vorankommen werde, dürfte mein Vermögen vielleicht sogar meine Baufortschritte überholen, haha. ;D

 

Konkrete Projektfortschritte und weiteres Vorgehen

Alors, so viel zum Projekthintergrund! Wo stehe ich gerade konkret in meiner Planung?

  • Ich bin immer noch am Ausprobier-Bauen eines neuen Sketchup-Modells, das auf mein Lieblingsmodell abgestimmt ist. Dafür habe ich mich nochmals durch die Tutorials von Tiny Nest durchgeschaut und mir in 1:1-Betreuung virtuell erklären lassen, worauf man alles achten muss beim Planen und Bauen. Was sich momentan gerade als superschwierig erweist, ist das Gibeldach... Auch der Übergang vom 'Schlafzimmer', das ja von einem flacheren Dachteil überdacht ist, zum steileren Dach, das sich über dem Wohnbereich erstreckt, ist gedanklich mega schwer durchzudenken. Es ist auf jeden Fall gut, das Modell immer wieder zu überarbeiten, dabei ergeben sich hunderte von Fragen, die noch nicht geklärt sind und das hilft mir, Schwierigkeiten im Voraus abzuschätzen.
  • Am Freitag treffe ich dann endlich mal einen Zimmermann (auch in meinem Heimatdorf!), der mir hoffentlich weiterhelfen kann, was die Stärke des Holzgerüsts angeht. Wie breit müssen die Pfosten sein, wie baut man eben so ein Gibeldach, haben Sie Tipps zur Gewichtreduktion, wie dick müssen die OSB-Platten sein? Das sind alles Fragen, die ich übermorgen einem Experten stellen kann und ich hoffe, dass ich ab dann genauere 3D-Pläne erstellen kann. :D
  • Uuund, was natürlich langsam gut wäre: Einen Bauplatz finden, denn ohne einen Bauplatz geht natürlich GAR NICHTS. Das werde ich hoffentlich bald in Angriff nehmen können, sobald ich weiss, was für Anforderungen so ein Bauplatz haben müsste. Folgende Möglichkeiten gibt es:
    • Bauernhof/Scheune: Inserat in Lokalzeitung, A-Bulletin und evtl. Bauernzeitung.
    • Kochareal Altstetten: Wo meine "Wagen-Kollegin" ihren Wagen baut. Ist natürlich sehr zentral und hat Strom und viele Werkzeuge vor Ort, weil Winterquartier von Zirkus Chnopf.
    • Evtl. Wagenplatz Rikon: Winterquartier von Zirkus Pipistrello; superschön gelegen, voller Wägen und Tiny Houses und einfach eine gute Atmosphäre. Leider mega weit weg.
    • Verwandte und Freunde anhauen.

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