Bauplatz-Suche, Planung, Geld...

Heute möchte ich kurz mitteilen, was in Sachen Tiny House gerade so läuft im schönen Mai :-)


Eine Möglichkeit, wo man sein Tiny House bauen kann: In der Garageneinfahrt der Eltern... ;-)
Eine Möglichkeit, wo man sein Tiny House bauen kann: In der Garageneinfahrt der Eltern... ;-)
So könnte der Materialtransport zum Bauplatz aussehen
So könnte der Materialtransport zum Bauplatz aussehen


Bauplatz-Suche

 

Vor einigen Wochen habe ich aktiv angefangen, einen Bauplatz fürs Tiny House zu suchen, weil ich ja beschlossen habe, dass ich gerne im Sommer mit dem Projekt beginnen würde. Dafür habe ich natürlich weiterhin fleissig jedem, der davon hören wollte (oder auch nicht:P) von der Projekt-Idee erzählt und gefragt, ob der- oder diejenige nicht Verwandte hat oder jemanden kennt, der evtl. einen Bauplatz für mich hätte. Dies hat zu einigen Anfragen seitens meinen Kollegen an ihre Verwandten und Bekannten geführt, jedoch noch nicht zu einem Bauplatz. Deshalb habe ich mich dann vor einigen Wochen entschieden, doch mal zwei Inserate rauszuschicken - wer weiss, vielleicht würde sich jemand melden?

 

Das erste Inserat ging ans A-Bulletin, ein wundervolles originelles kleines Blatt, das (glaube ich) jeden Monat erscheint und zu einem grossen Teil aus selbstgezeichneten oder handgeschriebenen Inseraten besteht. Die Macher haben keine Webseite und kein E-Mail, sondern nur eine Adresse und eine Telefonnummer (für mich als digitaler Voll-Native natürlich höchst ungewöhnlich, aber ich finde das voll cool!). Da mir dieses Bulletin empfohlen wurde und es auch auf einigen Bauwagen-Webseiten als Tipp angegeben war, beschloss ich anzurufen und ebenfalls ein Inserat zu zeichnen. Weil ich sehr gerne zeichne, war das schnell gemacht - und ich konnte das Inserat bald abschicken. Leider habe ich vergessen zu fragen, wann die nächste Ausgabe rauskommt. Weil mich aber schon jemand angerufen hat, glaube ich, ist mein Inserat jetzt gerade draussen.:-)

 

Hier einige Infos für Leute, die auch ein Inserat im A-Bulletin schalten wollen:

  • Das Inserat sollte folgende Grösse haben: Höchstens 7cm hoch, 8cm breit
  • Man sollte nicht zu klein schreiben (ca. Schriftgrösse 12)
  • Inserat darf nicht farbig sein
  • Es kann von Hand gestaltet sein oder gedruckt
  • Kontaktangaben müssen draufstehen (z.B. E-Mail, Adresse, Telefon)
  • Kosten? 20 Franken. (20er-Note dem Inserat beilegen)
  • Zum Inserat und der 20er-Note noch Infos über einen selbst beilegen fürs A-Bulletin: Name, Telefon, Adresse
  • Adresse des A-Bulletins (NEU): A-Bulletin, Postfach, 8021 Zürich 1.

Das zweite Inserat ging an die WOZ, die mich einiges mehr kostete als das A-Bulletin und wo ich weniger Platz zum Schreiben hatte. Ausserdem war das Inserat nur eine Woche in der Zeitung, und da dies jetzt schon länger her ist und sich über die WOZ noch niemand gemeldet hat, nehme ich an, dass dieser Versuch sich nicht allzu sehr gelohnt hat. Aber hätte ja sein können!

 

Natürlich habe ich mir auch überlegt, ein Inserat in eine Bauernzeitung oder so (Bauern haben am meisten Platz) zu stellen. Nur, ich bin mir nicht sicher, ob das Publikum einer Bauernzeitung weiss, was ein Tiny House ist und ob es so ein Projekt überhaupt gutheissen oder interessant finden würde... natürlich möchte ich niemandem etwas unterstellen, aber es war mir einfach nicht so wohl dabei.

 

Gemeldet hat sich bisher nur eine Person auf das Inserat im A-Bulletin, und zwar jemand, der Interesse am Projekt (selber einen Wagen umbauen möchte), aber keinen Bauplatz hat. Das hat mich natürlich gefreut, dass sich diese Person trotzdem gemeldet hat! :-) Vielleicht ruft mich noch jemand an, der einen Bauplatz hätte!

 

Weitere Planung und Unterstützung fürs Mini-Haus

 

Ein ganz tolles Ereignis ist mir vor ca. 2 Wochen passiert: Nachdem meine Kontaktangaben über ein paar Ecken weitergegeben worden waren, meldete sich ein Bekannter von Bekannten bei mir, der mir zuvor als begabter "Allrounder" beschrieben worden ist und Interesse hätte, mir mit seinem Know-How bei meinem Bauprozess zu helfen! Dieser Kontakt hat mich super gefreut und wir konnten uns etwas über das Projekt austauschen. Weil es natürlich nicht schlecht ist, jemanden zu haben, der einem im Falle des Falles unterstützen könnte, hat mir das gleich neue Motivation für das Projekt gegeben. Dieser Bekannte hat nun auch einmal einen seiner Kontakte gefragt, ob er evtl. einen Bauplatz für mich hätte - das wäre in der Nähe von Winterthur und für mich natürlich nahegelegen. Ich hoffe, dass das klappt, habe aber noch nichts gehört. Anfangs Juni werde ich mich auf jeden Fall mal mit ihm treffen und ein bisschen über das Projekt pläuderlen! :D

 

Das liebe Geld...

 

Nach einigen turbulenten Zeiten habe ich mich nun entschieden, meinen näheren Lebensplan (den ich in den letzten Monaten immer wieder angepasst habe) einmal mehr umzustellen und mich bis auf Weiteres von meinem Unistudium zu distanzieren. Sprich, nach den Sommerprüfungen im Juni erst mal abzubrechen und vermutlich nächstes Jahr eine neue Ausbildung zu starten, die mir besser zusagt (da hätte ich auch schon Ideen). Natürlich hat sich auch die Frage gestellt, ob ich nicht gleich weitermachen sollte. Und das Tiny House erst mal vergessen, nur - das ist schwer, wenn man einmal vom Häuschen-Fieber gepackt ist!

 

Von Verwandten und Bekannten werde ich immer wieder gefragt, wie ich das Ganze denn finanzieren will - und das ist tatsächlich eine noch nicht vollständig gelöste Frage. Geht man von einem vernünftigen Budget aus (und zwar ohne teuren Elektriker und Sanitärinstallateur), ist die Hälfte bereits auf meinem Konto. Da ich jetzt vermutlich ein Jahr Ausbildungspause habe und die Gelegenheit haben werde, Geld zu verdienen, wird da noch ein bisschen was fürs Tiny House zusammenkommen. Allerdings werde ich einen Teil davon vielleicht auch für laufende Lebenskosten brauchen müssen, je nach dem, wie alles geregelt wird. Ich habe viel gespart und hoffe, bei Verwandten etwas Geld leihen zu können. Von der Bank (selbst der alternativen) kriegt man leider keine Kredite für den mobilen Hausbau...

 

Eine weitere Idee, die ich für vielsprechend halte, ist: Crowdfunding. Ich habe mich heute schlau gemacht und man kann mit einer guten Kampagne mehrere tausend Franken zusammenbringen. Das funktioniert so, dass man die Leute, die einem Geld fürs Projekt geben, später "belohnt" mit kreativen und persönlichen Geschenken oder irgendeiner Beteiligung am fertiggestellten Projekt. Mein Freund und ich haben uns heute einmal zusammenfantasiert, was ich den Leuten alles an "Geschenken" anbieten könnte - und wir waren erstaunt, auf wie viele Ideen wir kamen!! Da mir Kampagnen-Arbeit eh gefällt, werde ich Spass daran haben, ein kleines Video aufzubauen, mir Geschenke auszudenken und Leute auf die Crowdfunding-Kampagne aufmerksam zu machen. Mein Freund ist sogar auf die Idee gekommen, dass ich meine Verwandten und Bekannten auf einen Apéro einladen und ihnen das Projekt vorstellen könnte - mit Crowdfunding-Kampagne oder Möglichkeiten, Geld zu leihen (das man, im Gegensatz zum Crowdfunding, auch wieder zurückbekommt)... Mal sehen!

 

Budget?

Einmal mehr wünschte ich mir, ich wäre langsam so weit, ein vernünftiges Budget ausrechnen zu können. Das wäre einfach hilfreich, damit ich weiss, was mich ungefähr erwartet. Denn natürlich: Abgesehen von den Baustoffen und -materialien, dem Anhänger, einigen unabdingbaren Maschinen/Werkzeugen fällt eine Reihe von Kosten an, an die ich bisher lieber keine Gedanken verschwendet habe:

  • Der Hin- und Rückweg zum und vom Bauplatz (ÖV Ticket)
  • Kosten für Mietautos/Mietanhänger, um Materialien zu transportieren
  • Versicherungsschutz während der Bauzeit, z.B. im Brandfall (als Beispiel: Bauwesenversicherung der Zurich)
  • ...und mehr, z.B. Essen für HelferInnen oder was weiss ich ;-)

NUN JA. Wir schauen jetzt mal, zuerst brauche ich einen Bauplatz. Und vorher muss ich mal noch einigermassen decently meine Uni-Prüfungen hinter mich bringen, dann ist der Kopf auch wieder frei für die Planung!:D


Grob die Einrichtung (herzige grüne Klötzchen) ans Gerüst anpassen. (Ich muss ständig die Grösse des Hauses anpassen, damit es in der Breite nicht über die 2.55m drüberhängt.)
Grob die Einrichtung (herzige grüne Klötzchen) ans Gerüst anpassen. (Ich muss ständig die Grösse des Hauses anpassen, damit es in der Breite nicht über die 2.55m drüberhängt.)
Ein bisschen ausprobieren!
Ein bisschen ausprobieren!
Schauen, ob ein Mensch mit meinen Massen (Grösse 1.71m) gut reinpasst...
Schauen, ob ein Mensch mit meinen Massen (Grösse 1.71m) gut reinpasst...

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Kommentare: 1
  • #1

    klaus (Montag, 16 Mai 2016 19:07)

    wow du hast so viel gemacht in letzter zeit, das hab ich doch glatt beim knobeln verpasst! erzähl doch bitte noch mehr vom crowdfunding, das fände ich auch ne gute idee für meine website... ;-)