Auf der Zielgeraden
Heute habe ich richtig gute Neuigkeiten: Wer hätte es gedacht, aber das Tiny House ist nun wirklich fast fertig. Unglaublich!!! Diesen Frühling habe ich nochmal richtig viel Zeit und Energie (und Geld *hust*) ins Tiny House gesteckt und dank der tatkräftigen Unterstützung von befreundeten Handwerkern, Partner, Schwester und Freundinnen doch tatsächlich grosse Fortschritte im Projekt machen können. Ich bin sehr zufrieden und froh. Ab jetzt folgen nur noch Details, und viel kann nicht mehr schiefgehen. Was für eine Erleichterung!!!
Sockelleisten im "Erdgeschoss"
Nachdem ich solche Probleme hatte, mit den speziell geformten "Click-System"-Sockelleisten vom Hornbach zurechtzukommen, habe ich mich dann entschieden, fürs Untergeschoss auf eine neue Sockelleiste umzusteigen. Deren Rückseite war gerade und somit war sie auch viel einfacher zuzusägen und zu verlegen. Ausserdem habe ich die Farbe gewechselt - von holzbraun auf weiss. Irgendwie sieht das viel aufgeräumter aus. So konnte ich die Sockelleisten im Wohnzimmer schnell verlegen.
Die Bauwoche
Fünfeinhalb Tage lang haben mein Partner und ich sowie zwei befreundete Schreiner in den Schulfrühlingsferien alles gegeben, um die lange To-Do-Liste, die noch anstand, möglichst zu verkürzen. Dafür haben mein Partner und ich auch die ganze Woche im Tiny House übernachtet, haben um 8 Uhr losgelegt und um 19 Uhr Feierabend gemacht. Eine strenge, aber auch sehr lohnenswerte Woche, an deren Ende ich endlich das Gefühl hatte: Ja, das Tiny House wird doch noch fertig. Aber ohne die Unterstützung von Urs und Lucas, die mir die schwierigsten Arbeitsschritte abgenommen haben und mir dadurch den Raum gegeben haben, mich um Möbelbau und anderes, worin ich einigermassen kompetent bin (;-)), zu kümmern, hätte ich es nicht geschafft. Ohne die Expertise und das Talent der beiden wäre das Tiny House wohl nicht mehr fertig geworden, das muss ich zugeben. Von daher: EIN RIESIGES DANKESCHÖN!!!! <3 Ihr habt das Projekt wirklich gerettet!!!
Und auch meinem Freund gebührt ein grosses Dankeschön, dass er mich und mein verrücktes Projekt so tatkräftig unterstützt und mich auf jedem Meter anfeuert und ermutigt. <3<3<3
Multifunktionales Sofamöbel
Als Erstes haben mein Partner und ich uns um eine neue und verbesserte Version des Sofamöbels gekümmert. Die Idee war schon vor Jahren, dass das Möbel folgende Funktionen erfüllt:
- 1) Sitzgelegenheit während dem Essen
- 2) Chill-Out-Ecke zum Lesen und Entspannen
- 3) Stauraum hinten unter der Sitzfläche
- 4) Zwei verstaubare Hocker, die als zusätzliche Sitzgelegenheiten zum Essen & wahlweise als Verlängerung des Sofas zu einer grossen Sitzecke dienen & natürlich auch Stauraum beinhalten
- 5) Die Hocker sollen mobil sein, sodass sie auch an die Wand geschoben werden können und das Sofa L-förmig werden kann
- 6) Darunter muss das Trafokästchen und ein paar freiliegende blaue Kabelrohre unterkommen, die man nicht anders verbauen konnte
Und das Ganze musste natürlich auch gut aussehen und perfekt in die Sofanische passen. Wir haben die Quadratur des Kreises aber tatsächlich geschafft. Damit wir nicht alles selber schreinern mussten, haben wir mit vier Obstkisten aus dem Hornbach begonnen und diese zusammen mit Holzlatten zu einem tollen multifunktionalen Möbel gebaut, das tatsächlich perfekt passt und superpraktisch ist. Die Hocker passen perfekt in ihre "Garagen" und lassen sich easy herumschieben!
Badezimmer abdichten
Das war eine der "Horror-Aufgaben", mit denen ich mich lieber nicht auseinandersetzen wollte. Mir fehlten das Know-How und die Geduld, mich einzulesen, wie um Himmels Willen man ein Badezimmer oder eine Dusche in einem Holzhäuschen so abdichtet, dass dann auch nichts rausläuft und schimmelt ... Zu meinem grossen Glück hat das einer meiner Schreiner-Kollegen übernommen. Als Duschwand wären folgende Optionen in Frage gekommen: Plexiglas, Hohlstegprofile, so eine harte, weiss beschichte Leimplatte (Namen vergessen) oder eben Novilon/PVC-Bodenbelag, den man als Wandbelag genauso gut einsetzen kann. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für den PVC-Bodenbelag entschieden, da er flexibel, und am leichtesten und günstigsten von allen Optionen war.
So bin ich also in den Hornbach geflitzt und habe mich für einen superfunky PVC-Belag in aufregender Fliesenoptik entschieden. Davon eine Riesenrolle gekauft und wieder zurückgefahren. Für die Decke habe ich später dann einen ruhigeren Grauton genommen, sonst wird einem ja schwindlig im Bad. ;-)
Die Idee war, das ganze Badezimmer 2x mit einem speziellen Dichtungs-Untergrund zu streichen, sodass - falls irgendwie Wasser durch den Belag durchkäme, eigentlich der ganze Raum darunter abgedichtet wäre. Was das genau für ein Produkt war, weiss ich jetzt auch schon wieder nicht mehr. Aber man findet es im Hornbach. Auch alle Kanten und Ecken wurden zusätzlich mit einem Dichtungsklebeband abgedichtet. Nach diesem ganzen Gestreiche (das ging lang!) war es dann Zeit, den PVC-Belag an die Wände zu bringen. Dies war mit viel Montagekleber möglich. In die Ecken und Kanten kam Sanitär-Silikon. Eine Riesenarbeit!!! Mein Kollege war 4 Tage nur mit dem Bad beschäftigt... Aber das Ergebnis war einfach genial!!
Fensterrahmen
Mein anderer Scheiner-Kollege hat sich um die Fensterrahmen gekümmert. Denn auf die hatte ich mich schon ewig gefreut und auch schon mal damit begonnen, aber leider mit meinem begrenzten Wissen keine wirklich gute Lösung gefunden. Das Problem war (habe ich hier sicher schon mal geschrieben): Ich habe die Fenster nicht "plan" mit der Wand verbaut, sondern sie 12mm in den Raum hineinstehen lassen. Warum? Ursprünglich war ja die Idee gewesen, 12mm-Sperrholzplatten als Innenwände zu verbauen. Und dann wären die Fenster genau plan mit der Wand gewesen. Aber ich konnte dann nur 4mm-Mini-Wändchen einbauen (aus Gewichtgründen) und so standen die Fenster in den Raum hinein.
Mein Schreiner-Kollege hat dann eine super Lösung gefunden, indem er die Bretter so zugefräst hat, dass sie auf den Fenster aufliegen, aber daneben auch auf der Wand. So sieht man jetzt überhaupt nicht mehr, dass die Fenster in den Raum ragen.
Die Fensterrahmen selber haben wir aus alten Brettern hergestellt, die ich in schweisstreibender Arbeit stundenlang gebürstet habe. Bürsten heisst effektiv mit einer automatischen Stahlbürste die Bretter von Dreck reinigen. Bei dieser Technik wird aber auch ein bisschen Holz abgetragen, sodass eine tolle, haptisch und optisch interessante Oberfläche entsteht.
Lange Rede kurzer Sinn: Die neuen Fensterrahmen sehen einfach fantastisch aus und haben den alles entscheidenden Unterschied gemacht - auf einmal sah das Tiny House so viel fertiger aus!!!
Sideboard / Schreibtisch
Mein Partner und ich haben uns indessen um ein weiteres multifunktionales Möbelstück gekümmert: Das Sideboard. Dessen Aufgabe sollte es sein, ein bisschen offenen Stauraum sowie eine Ablage für Schlüssel, Schuhe und Rucksack zu bieten; und einen ausklappbaren Schreibtisch zu beherbergen, der nicht im Weg ist, wenn man ihn nicht braucht, aber eine Möglichkeit bietet, den Laptop an einem anderen Ort als am Esstisch zu bedienen und ihn auch mal stehenzulassen, wenn die Arbeit nicht fertig wird.
Das war auch wieder eine Knobelaufgabe! Wir mussten uns nicht nur überlegen, wie wir den Radkasten unterbringen und die Schreibtischplatte stabilisieren, sondern uns auch vorstellen, wie wir den Raum nutzen würden und welche Gegenstände wie viel Platz benötigen würden. Würde der Rucksack so Platz haben? Wie hoch ist ein Wanderschuh? Wo legt man das Handy hin? Und so weiter. Zudem wollten wir nicht, dass man, wenn man den Schreibtisch braucht, das ganze Sideboard abräumen muss. So durfte also nicht das ganze Brett "klappbar" sein, sondern es sollte nur ein Teil als Schreibtisch dienen.
Herausgekommen ist ein tolles Möbelstück!!
"Regenrinnen"
Seit Jahren wird meine gelbe Fassade in Mitleidenschaft gezogen, weil ich keine richtigen Regenrinnen installiert hatte. Was ich aber festgestellt hatte: Auf der Seiten der Lofts hat die Fassade viel weniger gelitten. Weil die roten Dachbleche dort wegen der niedrigeren Dachschräge etwas hervorstehen. Offenbar reichen ein paar Zentimeter Blech, um die Wassertropfen just vor der Fassade runtertropfen zu lassen. Also habe ich mich mit Leiter und Maurerkelle bewaffnet, mich gegen meinen inneren Widerstand durchgesetzt und die restlichen Bleche von Hand nach aussen gebogen. Zusätzliche Rinnen habe ich nicht installiert. Und tatsächlich habe ich jetzt immer eine mehrheitlich trockene Fassade!
(Ein Fassadenanstrich wäre aber sowieso mal wieder angesagt... das Tiny House lebt ja nun doch schon ein paar Jahre)
Mobile Küchenplatte
Schon lange war auch die Frage gewesen: Wie verbauen wir die Küchenplatte, sodass sie sich für einen Umzug herausnehmen lässt (-->ich muss das Tiny House für einen Umzug vollständig ausräumen, weil es sonst zu schwer ist...), aber gleichzeitig keine Krümel in die Ritze zwischen Arbeitsplatte und Rückwände fallen. Die Lösung war dann, die Küchenplatte und die Rückwände einfach aneinanderzuschrauben und somit ein grosses "Objekt" daraus zu machen. In die Fuge kam klarer Silikon. Das Ganze wurde dann von unten durch die Küchenmöbel angeschraubt und ist somit zwar stabil, aber auch abnehmbar. Das Brüneli und der Herd sind auch fix darin verbaut. (Für einen Umzug müsste man dann natürlich das Waschbecken abschrauben und den Herd ausstecken.) Zudem wurde die Küchenplatte abgeschliffen und leicht rötlich lasiert.
Moskitonetze
Gerade in so einem kleinen Raum, der auch immer belüftet werden muss (weil hohe Raumfeuchtigkeit & Ofen) ist es wichtig, dass Moskitonetze installiert werden. In der Loft haben wir das jetzt schon gemacht, die Badfenster sind die nächsten. Da ich Spinnen ja schon in normalgrossen Räumen nicht besonders mag, stelle ich mir nicht gerne vor, wie es wäre, die in diesem sehr kleinen Bad zu finden. ;-) Und da das Bad eigentlich dauerbelüftet sein muss - her mit den Moskitonetzen!
Geländer für die Loft
Am Ende der Bauwoche habe ich noch schnell aus ein paar weiteren Obstkisten ein Geländer für die Loft entwickelt. Ich wusste, dass ich noch ein bisschen Stauraum in der Loft haben wollte, aber nicht übermässig viel, damit der Raum weiterhin offen und grosszügig wirkt. Und ich wusste, dass ich noch irgendeine Art Geländer haben wollte, damit man nicht das Gefühl hat, dauernd runterfallen zu können. Auch dient ein Geländer ein bisschen zur Privatsphäre und Abgrenzung zum Rest des Hauses.
Nachdem ich im Internet keine richtig gute Inspiration für Tiny-House-Geländer gefunden hatte, habe ich dann die Idee entwickelt, die Obstkisten dafür zu benutzen und damit auch ein "Designelement" aus dem Rest des Tiny Houses wieder aufzunehmen. Ich habe auf der Rückseite der Kisten ein paar Lamellen entfernt, sodass eine Box entsteht, wo man ein paar Sachen hineinlegen kann. Unter den obersten zwei Lamellen habe ich kleine Brettchen hineingeschoben, auf die man dann von oben Hängepflanzen hineinstellen kann, die über das Geländer hängen und so den Raum dekorieren. Cool, oder? :D
Einmal unten angeschraubt und miteinander verschraubt, ist das Geländer nun sogar so stabil, dass man sich beim Hochklettern daran festhalten kann.
Sockelleisten in der Loft ersetzen
Man macht ja gerne alles zweimal... xD Da ich im Parterre auf weisse Sockelleisten umgestiegen war, wollte ich dasselbe auch in der Loft machen. Also habe ich die braunen Sockelleisten nochmal abgenommen. Zum Glück hatte ich die Masse schon. Diese habe ich auf die weissen Sockelleisten übertragen und konnte so in kurzer Zeit die Leisten auswechseln.
Sanitärinstallation
Mein Kollege hat tolle Arbeit geleistet und in mehreren Arbeitstagen alle Zuleitungen und Abwasserleitungen verlegt. Die Arbeit sah zeitweise wie ein anspruchsvolles Tetris aus... Viel Platz zum Arbeiten gab es nicht. Schlussendlich hat aber alles geklappt. Auch der Boiler konnte installiert und mit Wasser befüllt werden. Testweise haben wir schon mal den Gartenschlauch angehängt und siehe da - ich hatte Wasser im Brüneli!!! Ich habe - ehrlich - fast angefangen zu weinen, so sehr habe ich mich über diese Entwicklung gefreut... Auch der Grauwassertank ist bereits gekommen. Jetzt fehlt nur noch der fixe Trinkwasserschlauch und der Abwasserschlauch, der an den Tank angehängt werden muss.
Türchen über Sitzecke
Schon lange wusste ich, dass ich da auch nochmal einen Anlauf starten musste. Denn die Klapptür, die ich vorher über der Sitzecke hatte, war schon von Anfang an unpraktisch (sah aber fertiger aus als ein offenes Tablar). Jetzt aber konnte man sie gar nicht mehr richtig öffnen, weil die neue Lampe über dem Esstisch im Weg war. Ich habe nun zwei Türchen gefertigt, die man in zwei Vorhangschienen aneinander vorbeischieben kann. Das sieht auch gut aus und ist ganz praktisch. :-)
Blende über Küche
Vorher-Nachher!
Restliche Sockelleisten & Dekoleisten
Rund ums neue Bad herum mussten natürlich auch noch Sockelleisten her. Bei der Eingangstür fehlten noch Dekoleisten. Die sind aktuell nur geklebt, vielleicht muss ich mal noch mit der Nagelpistole dahinter.
Tisch-Halterung umhängen & Ecken abrunden
Wegen der neuen Fensterrahmen mussten wir die Halterung, an denen der Tisch an der Wand befestigt wird, umhängen und neu befestigen. Da haben wir die Gelegenheit genutzt und den vormals eckigen Tisch auch noch ein bisschen abgerundet. Sieht irgendwie moderner aus und macht das Manövrieren um den Tisch herum einfacher.
WC-Installation
Nun stand auch noch die WC-Installation an. Ich habe ein Villa Separett 9010 (glaube ich), also eine Trocken-/Trenntoilette, die nicht ans Wasser angeschlossen wird. Das WC hat aber einen Urinschlauch, der den Urin in die anderen Abwasserrohre leitet und so aus dem Tiny House in den Grauwassertank leitet. Der Urin wird also mit anderem Grauwasser (von Küche, Dusche und zukünftig Waschmaschine) vermischt. Den Urinschlauch mussten wir also anhängen und schön abdichten. Ausserdem hat das WC ein Abluftrohr, wodurch das WC dauerbelüftet wird und die Feststoffe im WC ausgetrocknet werden. (Für das Abluftrohr mussten wir ein Loch durch die Fassade machen.) Das soll verhindern, dass Gerüche in den Raum austreten. Ich muss allerdings sagen, dass der Lüfter ziemlich laut ist, was schon ein bisschen besorgniserregend ist. Man soll ja im Tiny House chillen und entspannen können, und wenn man da dann dauert einen Lüfter surren hört, ist das nicht so toll. Und im Gegensatz zum normalen Haus ist man eben dauernd sehr nahe am Bad und kann dem Surren nicht ausweichen. Mal sehen, wie das dann läuft!
Herd-Leitung neu ziehen
Da ich mich im Nachhinein gegen einen Gasherd und für einen Induktionsherd entschieden habe, hatten wir auf einmal das Problem, dass die Steckdose, an der wir den Herd einstecken sollten, eine zu schwache Stromleitung hatte. Denn für so einen Herd braucht es dickere, stärkere Kabel und mehr Strom (weiter reicht mein Wissen nicht, haha). Wir haben kurz überlegt, ein neues Kabel einzuziehen, aber da kam dann die Krux: Weil die Elektroinstallation nicht so gut dokumentiert wurde (zu grossen Teilen sicher mein Fehler...), waren wir nicht ganz sicher, wo wir was neu ziehen müssten. Also kamen wir auf die Idee: Einfach eine neue Leitung UNTER dem Tiny House durchziehen. So bekam das Tiny House unter der Küche nochmal ein Loch, wo wir das Kabelrohr durchgezogen haben. Der Herd funktioniert nun tatsächlich - man kann jetzt im Tiny House kochen! :D
(Bilder folgen evtl., habe es nicht fotografiert)
Küchenfronten und Schrankwände
Unglaublich schön sehen auch die neuen Küchenfronten und Schrankwände aus, die mein Schreinerkollege gemacht hat! Da hat es sich echt gelohnt, für solche schönen Finishes auf Experten zu vertrauen. Wie aufgeräumt das Tiny House jetzt aussieht! Es ist einfach wunderbar. Auch eine neue Schublade unter dem Brüneli habe ich bekommen. Dort werde ich ein Abfalltrennsystem und Putzmittel unterbringen können.
Badmöbel
Da die Wasserleitungen und der Boiler alle aufputz montiert wurden, ergab sich ein richtiger Kabelsalat im Bad. Das wollte ich natürlich noch irgendwie verdecken, ausserdem brauchte ich noch Stauraum. Also machte ich mich wieder mal ans Entwerfen eines tollen Möbels! Ich habe mich entschieden, bei den Leitungen mit dem Möbel der Kurve der Leitungen zu folgen. So hat man visuell etwas mehr "Platz" im Raum und kann seine Füsse weiter nach vorne stellen, wenn man sich im LED-Spiegel (der ja auch noch montiert wurde!) anschaut. Die Holzabdeckung ist allerdings nicht fix und kann herausgenommen werden, wenn man etwas an den Leitungen machen muss. Der Boiler wurde vollständig verdeckt. Obendrauf habe ich noch ein mobiles Möbelteil gestellt, wo dann der WC-Papier-Halter drangeschraubt wird und alles Mögliche verstaut werden kann. Ein praktisches Detail habe ich noch mit eingeplant: Links hat es eine kleine Nische, wo man Duschgel/Shampoo verstauen kann. So kann man von der Dusche aus schnell an die Duschgels/Shampoos heran, aber sie stehen nicht störend im Raum herum. :-)
Ja, es ist eng im Bad! Breiter gebaute Menschen werden tatsächlich Probleme haben, es sich auf dem WC gemütlich zu machen... Ich passe allerdings gut in dieses Bad hinein, kann mich auch noch trotz niedriger Deckenhöhe duschen und bequem auf dem WC Platz nehmen. :-) Mir war es wichtiger, dass ich einen angemessen grossen Boiler statt nur einen Mini-Boiler habe. Und der braucht halt 30cm Platz. Und ich finde, das Bad ist einfach hammer geworden!!
Schiebetür fürs Bad
Eine weitere Neuerung ist, dass mein Badezimmer jetzt eine wunderschöne Schiebetür hat, die mein Kollege gefertigt hat! Die Schiebetür ist nicht dicht, ermöglicht aber immerhin eine visuelle Abgrenzung. Für den WC-Gang wird dann ein Radio ins Bad gestellt, den man bei Bedarf einschalten kann. ;-)
Wasserleitungen und Grauwassertank
Der letzte Bauschritt war, dass wir die Wasserzuleitung fix installiert, den extraflachen Grauwassertank auf das ehemalige Sofamöbel aufgebockt und die Abwasserleitungen montiert haben. Die Idee ist nun, dass ich mit einem Abwasserrolli den Tank in zwei, drei Mal Laufen leeren kann. Das Wasser soll in den Rolli laufen, dann läuft man mit dem Rolli zu einem entsprechenden Ablauf und entsorgt so das Grauwasser. Da es sich um leicht verschmutztes und nicht um mit Fäkalien verunreinigtes Schwarzwasser handelt, ist das kein Problem. :-)
Wie geht es weiter?
Nun, das Gröbste ist wirklich gemacht. Man kann im Tiny House heizen, Strom und Licht nutzen, kochen, trinken, duschen und aufs WC gehen. Ich kann es selber nicht ganz fassen, aber ... viel bleibt jetzt wirklich nicht mehr zu tun. Ich werde im Sommer ferienbedingt eine längere Pause einlegen und im Herbst dann die letzten Handgriffe machen. Es bleiben noch ein paar Kleinigkeiten zu tun und das Grösste, was noch gelöst werden muss, ist der Ofen, bei dem immer noch Wasser reinrinnt. Aber auch da bin ich nun zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden.
Danach folgt ENDLICH, ENDLICH die Einrichtung. Ich plane noch ein paar Vorhänge, Duschvorhänge, eine weitere Lampe im Bad, einen Funkenschutz für den Ofen, (Kunst)Pflanzen, eine grosse Faltmatratze in der Loft, ein neues Sofakissen, Kissen, Teppiche und natürlich ein paar Gegenstände für Küche und Bad. Ich freue mich sehr auf diesen Schritt.
Und dann wird im Herbst eine Einweihungsparty gefeiert!!! Infos folgen...